Schwitzverbot im Serverraum

Die Datenanalysten bemerkten Unregelmäßigkeiten in den Messdaten noch während der Anfangszeit der Mess-Kampagne. Die Schwankungen von Temperatur und Lichtintensität waren sehr ungewöhnlich. Besonders heiße Tage waren stärker betroffen als ein „sommerlicher Durchschnittstag“. Es lag auf der Hand: die Klimaanlage des Serverraums schien verrückt zu spielen! Gerade bei heißen Außentemperaturen konnte das Gerät den Raum nicht wie erwünscht kühlen…

Sechs Messwerte gleichzeitig

Hohe Temperaturen schaden Servern auf lange Zeit erheblich. Beschädigte Server-Infrastrukturen zu ersetzen ist sehr kostenintensiv.

Das Multisensor-System von orbit Sensorfusion misst neben der Temperatur auch weitere Umgebungsparameter wie Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, CO2, volatile organische Stoffe (VOC) und Lichtintensität. Für den Bericht wurden diese Parameter gemessen und ausgewertet. Im firmeneigenen Serverraum, um den es im Folgenden gehen wird, ist die Raumtemperatur über eine Klimaanlage geregelt.

Die Bedingungen müssen stimmen

Im Serverraum zeichneten wir die genannten Umweltparameter zwei Monate lang auf. Ziel war es die Umgebungseinflüsse rund um die Serveranlage zu erforschen und rauszufinden, ob die verbrauchte Energie auch Wirkung zeigt.

Die Sensorknoten mussten an mehreren Stellen angebracht werden. Nur so konnten wir einen guten Überblick über die Bedingungen im Serverraum erhalten. Fenster, Türen, und die Lüftungs- bzw. Klimaanlage beeinflussten die Genauigkeit der Messungen.

Ich sehe was, was du nicht siehst

Da die Anschaffungskosten für Serverschränke mit integrierter Sensorik explodieren, wurde hier Sensorik im ganzen Raum nachgerüstet. Der Kunde war begeistert und nannte es später eine „Retro-Fitting Lösung“ für den kompletten Serverraum.

In 5 Min waren die Sensorknoten (SK) installiert:

  • Zwei SK im Serverschrank
  • Ein SK im Fensterbrett
  • Ein SK über der Tür
  • Ein SK am Schaltkasten der Klimaanlage

Sauna-Bedingungen im Serverraum

Das erste Mal ausgewertet wurden die Messdaten von unseren Daten-Analysten. Nachdem die Kühlung infrage gestellt wurde, entschied sich der Kunde kurzerhand das sensible Außenaggregat der Klimaanlage in die Messungen einzubeziehen.

Die Zeitreihendaten wurden erneut grafisch ausgewertet und die Messdaten mit lokalen Wetterdaten erweitert.

 

In der finalen Auswertung wurde deutlich, dass die Sonne ungehindert auf das Außenaggregat der Klimaanlage scheinen konnte. Die Wärme des Aggregates konnte nicht genug abgegeben werden und im Serverraum staute sich die Hitze.

Im Anschluss an das Projekt wurde die Klimaanlage neu geplant und das Außenaggregat umgestellt.­­ Somit konnten viel bessere Bedingungen für den Serverraum geschaffen werden und unser Kunde konnte eine Menge Energie einsparen.

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